Geschichte

Die folgenden Abschnitte zeigen die bewegte Geschichte des Vereins, von den Anfängen des Internets bis ins heutige Jahrtausend.

Graue Vorzeit

Bereits einige Jahre vor Gründung des Vereins, hat Bernhard Krönung sein und die umliegenden Zimmer des elterlichen Wohnhauses in dem kleinen Ort Schmalnau (zugehörig der Gemeinde Ebersburg im Landkreis Fulda) zu einem privaten Rechenzentrum mit UUCP-Anbindung ausgebaut und einigen Freunden einen UUCP-Zugang über buchonia.uucp gewährt. Da Bernhard jedoch die Kosten dieses Unterfangens langsam aber sicher über den Kopf stiegen und auch immer mehr Leute ihr Interesse an einer langfristigen Lösung für einen - auch vollständigen - Internetzugang in der Region Fulda bekundeten, begann eine kleine Gruppe Interessierter, nach einer anderen Lösung zu suchen.

Gründerzeit

Diese Überlegungen mündeten schließlich in der legendären ersten Zusammenkunft aller Interessierten und Geburtshelfer bei Alexander im Frühling 1994, in deren Verlauf ein Kaktus sein Leben lassen mußte und das Kind seinen Namen bekam: „IN-Kompetent“, ein Verein, der die private Datenkommunikation in der Region Osthessen fördern soll.

Um dies zu ermöglichen strebten wir nach einer Mitgliedschaft im Individual Network e.V. und einer geregelte UUCP-Anbindung über die FU Berlin unter der Domain rhoen.de.

Am 7. März 1994 wurde die Gründungsversammlung des Vereins bei Thomas in „Onkel Toms Hütte“ abgehalten, die Gründungsväter waren Oliver Auth, Wolfgang Beck, Uwe Bergmann, Holger Demuth, Bernhard Krönung, Torsten Lang, Boris Mogwitz, Alexander Otterbein, Alexander Pauk, Thomas Reith und Dirk Zabel.

Der am gleichen Abend gewählte erste Vereinsvorstand bestand aus Bernhard Krönung, Alexander Pauk als Vorsitzendem und Stellvertreter, Thomas Reith als Schatzmeister und Alexander Otterbein als Schriftführer.

Aufschwung

Die UUCP-Anbindung der neuen Domain konnte schnell und reibungslos eingerichtet werden, die Eintragung ins Vereinsregister und die Anerkennung der Gemeinnützigkeit des Vereins erforderte einiges mehr an Kopfzerbrechen. Im Herbst 1994 wurde das antiquierte SCO-System buchonia in Schmalnau wurde durch eine Linux-Installation ersetzt und erste Überlegungen setzten ein, wie eine direkte IP-Anbindung über die FH Fulda ans Internet zu realisieren sein könnte. Im Frühling 1995 entschloß sich, die BHT-BOX, bislang ein reines Z-Netz-System in Landenhausen Wartenberg im Kreis Vogelsberg, dem Verein beizutreten - der Grundstein für den weiteren Aufbau des zweiten Vereinsservers lear.rhoen.de war gelegt. Gerd Magerhans löste am 7. März 1995 Alexander Pauk als stellvertretenden Vorsitzenden ab. Und im Sommer 1995 war es dann schließlich soweit: Die FH Fulda willigte ein und erlaubte uns den Zugang! Es wurden - getreu dem Motto „Internet goes Pampa!“ zwei ISDN-Standleitungen nach Schmalnau und Wartenberg gelegt und der Onlinezugang konnte, auf Wunsch der FH zuerst noch auf 20:00 bis 24:00 Uhr beschränkt, aufgenommen werden. Damit war der Verein IN-Kompetent e.V. der erste Anbieter von Internetzugängen im Kreis Fulda.

Normalität

Die Mitgliederzahlen des Vereins stiegen nun rasant an, so daß der Verein am 15. Dezember 1995, dem Datum der ersten ordentlichen Jahreshauptversammlung, bereits 76 Mitglieder zählte. Der Verein hatte in den ersten anderthalb Jahren seines Bestehens neben den regelmäßig durchgeführten Vereinssitzungen zwei Interneteinführungen an der FH sowie ein mehrtägiges Internetcafe in einem Fuldaer Lokal organisiert. Daneben gab es verschiedene Informationsanfragen öffentlicher Einrichtungen und Schulen. Als neuer Vorstand wurden Thomas Reith und Uwe Bergmann als Vorsitzender und Stellvertreter, sowie Alfred Schott als Kassenwart und Alexander Otterbein zum Schriftführer gewählt.

Die folgenden Jahren verliefen für den Verein sehr stabil. Die Mitgliederzahl pendelte sich um die 70 ein. Ab ca. 1996/97 entdeckten die großen Telekommunikationsfirmen das Internet als lohnende Einnahmequelle. Auch unser Einwahlserver auf der Fachhochschule Fulda war des öfteren besetzt. Als das Internet ab 1998 zum Massengeschäft wurde lohnte der Betrieb des eigenen Einwahlservers nicht mehr sondern war eigentlich nur noch Nostalgie.

Im Laufe der Zeit verschliss der Verein mehrere Server auf dem das gesamte Hosting untergebracht war. Glücklicherweise liefen die Server ohne allzu große Ausfälle sodass alle Mitglieder sich einer sehr hohen Verfügbarkeit erfreuen konnten. In der Zwischenheit wurden diese in Frankfurt (bigmama) und Nürnberg (littlejoe) in professionellen Rechenzentren betrieben, um den gewachsenen Verfügbarkeits- und Leistungsanforderungen der immer wichtiger werdenden E-Mail Rechnung zu tragen. Die ebenso wachsende SPAM- und Virenflut führte bei bigmama langsam zu Leistungsengpässen. Vor allem diese sorgten für eine starke Belastung des Servers sodass der Verein diesen vorzeitig gegen leistungsstärkere Hardware austauschen musste. Gewohnt stabil lief Webtomware unter der Administration von Thomas. Immer wieder wurden Anwendungen aktualisiert und neue Funktionalität wurde hinzugefügt.

Professionalität

Da die Ansprüche an die Verfügbarkeit der Dienste immer weiter stiegen, hat sich der Vorstand entschlossen, die physikalischen Server aus Frankfurt abzuziehen und diese hier in Fulda regional unterzubringen. Wir danken dem Gründungsmitglied Uwe Bergmann, Geschäftsführer der Firma Nethinks für das Hosting in seinem Rechenzentrum. Dadurch können wir bei einem Ausfall unseren Server erheblich schneller wieder in Stand setzen. Ein Zertifikat wurde von der PSW Group gesponsert - auch hier unseren herzlichen Dank!

Nach vielen Jahren, die bigdaddy nun treu lief, wird aber auch seine Zeit in 2011 zu Ende gehen. Seit Anfang 2011 haben wir einen neuen Server. Und - das ist ein Novum - es ist das erste mal eine „echte“ Serverhardware. Wir alle sind ein wenig professioneller geworden. Und die IT hat einfach zu funktionieren. Als weitere Neuerung wird auf Vorschlag von Thomas unser heißgeliebtes Webtomware einer Ubuntu Installation weichen müssen. Der Aufwand, auf immer neue Sicherheitslücken mit erneuter Kompilation von Software aus den Quellen zu reagieren, wird zu hoch, der Takt, in dem Software aktualisiert werden muss, wird immer schneller.

Zukunft

Das Thema Virtualisierung wird uns in die Zukunft weiter begleiten. Ein Anfang ist mit KVM gemacht. Notwendig wurde das nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen. Die Angriffe im Internet werden immer heftiger, die Sicherheitslücken immer mehr. Ein virtueller Server ist leichter gesichert und wiederhergestellt als ein physikalischer. Abgesehen davon tut sich hier für uns eine echte Spielwiese auf.

to be continued …

Zuletzt geändert: 2015/01/09 15:51